Der Podcast von oekom
Der oekom podcast „Die guten Seiten der Zukunft“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des oekom vereins im Rahmen des Projektes “münchner zukunftssalon” mit dem oekom verlag.
Wie können wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewältigen? Der oekom podcast „Die guten Seiten der Zukunft“ gibt hierzu Denkanstöße.
Mit Lesungen aus Büchern, Essays, Vorträgen und Gesprächen über Themen, die die Welt bewegen (sollten): Was tun gegen die Erhitzung unseres Planeten oder den Verlust an Biodiversität? Wie können wir unser eigenes Leben ökologischer und nachhaltiger gestalten – und dabei an Lebensqualität gewinnen? Vordenker*innen des weltweiten Diskurses über Nachhaltigkeit kommen zu Wort: analysieren klug, klären auf, stimmen nachdenklich – und machen Mut: für eine Zukunft mit Zukunft.
Der oekom podcast ist jetzt auch bei Wissenschaftspodcasts!
Der oekom podcast „Die guten Seiten der Zukunft“ ist neuerdings auch auf der Plattform Wissenschaftspodcasts vertreten. Bei Wisspod sind Podcasts mit wissenschaftlichen Schwerpunkt verzeichnet und werden von Wissenschaftspodcaster:innen kuratiert.
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Bei der aktuellen Episode handelt es sich um ein Essay von Hans-Peter Dürr.
Nach der »Kunst des Friedens« sehnt sich wohl jeder und jede von uns angesichts der nicht enden wollenden Eskalation kriegerischer Gewalt und Auseinandersetzungen – nicht nur im Nahen Osten oder der Ukraine. Wie kann Frieden entstehen und woran können wir uns orientieren, um Frieden zu stiften; Frieden unter den Menschen, aber auch Frieden mit der Natur? Diese Fragen beschäftigten zeitlebens den Physiker Hans-Peter Dürr, der vor 10 Jahren verstorben ist. Der Schüler und Nachfolger des Physik-Nobelpreisträgers Werner Heisenberg war ein vielbeachteter Vordenker und Wegbereiter der weltweiten Ökologie- und Friedensbewegung. Für ihn war gerade die Beschäftigung mit der Quantenphysik eine nie versiegende Inspirationsquelle für die Lösung gesellschaftlicher Probleme – auch bei der Frage von Krieg und Frieden.
Ein Transkript dieses Podcasts finden Sie hier.
Prof. Dr. Hans-Peter Dürr, geboren am 7.Oktober 1929 in Stuttgart, gilt als einer der bedeutendsten Denker unserer Zeit und Impulsgeber der internationalen Umwelt- und Friedensbewegung. Nach dem Studium der Physik in Stuttgart wurde er 1956 an der University of California in Berkeley bei Edward Teller promoviert. Nach seiner Rückkehr aus den USA folgte 1962 die Habilitation an der Universität München. Von 1958 bis 1976 war Hans-Peter Dürr wissenschaftlicher Mitarbeiter von Werner Heisenberg, dem Mitbegründer der Quantenmechanik und Nobelpreisträger für Physik. Danach leitete er in der Nachfolge Heisenbergs fast zwanzig Jahre lang bis zu seiner Emeritierung 1997 das Max-Planck-Institut für Physik in München sowie das Werner-Heisenberg-Institut. Gastprofessuren führten ihn unter anderem nach Berkeley (Kalifornien), Madras (Indien) und Nagoya (Japan).
Seit den 1980er-Jahren engagiert sich Hans-Peter Dürr in der Umwelt- und Friedensbewegung. Er gründete 1987 das Global Challenges Network (GCN). Im gleichen Jahr wurde er »in Anerkennung seiner fundierten Kritik der Strategischen Verteidigungsinitiative (SDI) und seiner Arbeit, hochentwickelte Technologien für friedliche Zwecke nutzbar zu machen«, mit dem Alternativen Nobelpreis der Right-Livelihood-Foundation ausgezeichnet. Außerdem erhielt die wissenschafts- und forschungskritische internationale Gruppe Pugwash, der Hans-Peter Dürr angehörte, im Jahr 1995 den Friedensnobelpreis. Dürr war Mitglied des Club of Rome und trat 2007 als Ratsmitglied dem World Future Council bei. Hans-Peter Dürr starb am 18. Mai 2014 in München.
Bücher von Hans-Peter Dürr im oekom verlag:
- Hans-Peter Dürr: Das Lebende lebendiger werden lassen. Wie uns neues Denken aus der Krise führt. Herausgegeben von Manuel Schneider. oekom verlag, München 2011
- Hans-Peter Dürr: Warum es ums Ganze geht. Neues Denken für eine Welt im Umbruch. Herausgegeben von Dietlind Klemm und Frauke Liesenborghs. oekom verlag, München 2009 u.ö.
- Daniel Dahm, Hans-Peter Dürr, Rudolf zur Lippe: Potsdam Denkschrift. Potsdam Manifesto 2005: »We have to learn to think in a new way«. oekom verlag, München 2005, 2. Auflage 2021
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Frühere Episoden:
- 53. Ein Gespräch mit Ulrich Brand
“Kapitalismus am Limit. Die Grenzen imperialer Lebensweisen und solidarische Perspektiven “ - 52. Ein Gespräch mit Till Kellerhoff
“Tax the Rich. Warum die Superreichen für die Rettung des Planeten zahlen müssen” - 51. Ein Gespräch mit Riccarda Flemmer und Matthias Kramm
“Warum die Natur Rechte haben sollte” - 50. Ein Gespräch mit Fred Luks
” Ökonomie der Großzügigkeit: Zwischen Verzicht und Verschwendung” - 49. Ein Gespräch mit Alexander Schiebel
“Gift und Wahrheit – Der Südtiroler Pestizidprozess und weitere Einschüchterungsklagen” - 48. Ein Vortrag von Katrin Hartmann
“Grüner Kolonialismus – „Klimaneutralität“ und ihre Auswirkungen auf den globalen Süden” - 47. Ein Vortrag von Gerhard Schick
“Finance for Future – Nachhaltige Finanzwirtschaft zwischen Wunsch und Wirklichkeit” - 46. Ein Essay von Josef H. Reichholf
“Stadtnatur – Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen” - 45. Ein Gespräch mit Dr. Martha Mertens
“Die Versprechen der Neuen Gentechnik – und was von ihnen zu halten ist” - 44. Ein Vortrag von Patrick Zoll und Vincent Schäfer
“Rechtfertigt die Klimakrise zivilen Ungehorsam?” - 43. Ein Gespräch mit Katharina van Bronswijk
“Klima im Kopf: Angst, Wut, Hoffnung. Was die ökologische Krise mit uns macht” - 42. Ein Essay von Horst Hamm
“Mythen der Atomenergie” - 41. Ein Essay von Frauke Fischer und Hilke Oberhansberg
“Wal macht Wetter – Warum biologische Vielfalt unser Klima rettet” - 40. Ein Hörbuch von Wenke Heuts
“Benja & Wuse. Lebensmittelretter auf großer Mission [Kinder Spezial Folge III]” - 39. Ein Essay von Josef H. Reichholf
“Die Zukunft unserer Wälder”
- 38. Ein Essay von Ulrich Grober
“Die Sprache der Zuversicht – Inspirationen und Impulse für eine bessere Welt” - 37. Ein Essay von Klaus Wiegandt
“3 Grad mehr – Wie uns die Natur helfen kann, die drohende Heißzeit noch zu verhindern” - 36. Ein Essay von Sandrine Dixson-Declève et al.
“Earth for all – Ein Survivalguide für unseren Planeten” - 35. Ein Essay von Wolfgang Schmidbauer
“Das Paradies ist nicht verloren. Über den Fortschritt und das Glück”
- 34. Ein Essay von Jason Hickel
“Weniger ist mehr. Warum der Kapitalismus den Planeten zerstört und wir ohne Wachstum glücklicher sind” - 33. Ein Interview von und mit Joachim Hamberger
“Hans Carl von Carlowitz (1645-1714) – Pionier der Nachhaltigkeit. Ein fiktives Gespräch” - 32. Ein Essay von Margret Rasfeld
“FREI DAY: Die Welt verändern lernen! – Für eine Schule im Aufbruch” - 31. Ein Essay von Harald Lesch
“Die Physiker und die Zeit” - 30. Ein Essay von Josef H. Reichholf
“Flussnatur – Ein faszinierender Lebensraum im Wandel” - 29. Ein Essay von Tim Jackson
“Wie wollen wir leben? Wege aus dem Wachstumswahn (Folge 2/2)” - 28. Ein Essay von Tim Jackson
“Wie wollen wir leben? Wege aus dem Wachstumswahn (Folge 1/2)” - 27. Ein Essay von Lex Janssen
“Die Rückkehr zum menschlichen Maß: Zu Leben und Werk Ernst Friedrich Schumachers” - 26. Ein Essay von Harald Lesch
“Die Krisen der Gegenwart (Folge 2/2)” - 25. Ein Essay von Harald Lesch
“Die Krisen der Gegenwart (Folge 1/2)” - 24. Ein Essay von Rupert Ebner und Eva Rosenkranz
“Pillen vor die Säue: Antibiotika in der Tierhaltung und ihre fatalen Folgen” - 23. Ein Essay von Ugo Bardi
“Die Erde – ein Lebewesen? Über die Gaia-Hypothese von James Lovelock” - 22. Ein Essay von Niko Paech
“‘Small is beautiful’: Schumachers Entwurf einer nachhaltigen Ökonomie” - 21. Ein Essay von Karlheinz A. Geißler
“Time is honey (4/4): Lob der Pause” - 20. Ein Essay von Vince Beiser
“Sand: Vom Schwinden einer der wichtigsten Substanzen auf Erden” - 19. Ein Essay von Geseko von Lüpke
“Zukunft neu erzählen: Das Weltbild der Verbundenheit von Mensch und Natur” - 18. Ein Essay von Barbara Unmüßig
“Mensch macht Geschichte: Die ambivalente Erzählung vom Anthropozän” - 17. Ein Essay von Karlheinz A. Geißler
“Time is honey (Folge 3/4): Warten” - 16. Ein Essay von Frauke Fischer und Hilke Oberhansberg
“Was hat die Mücke je für uns getan?: Die Bedeutung der biologischen Vielfalt für unser (Über-)Leben” - 15. Ein Essay von Meinhard Miegel
“Das System ist am Ende – das Leben geht weiter” - 14. Ein Essay von Manuel Schneider
“Den Engeln gleich: Anmerkungen zur Metaphysik der Medien in Zeiten von Corona” - 13. Ein Essay von Wolfgang Schmidbauer
“Die Kunst der Reparatur” - 12. Ein Essay von Eileen Crist
“Schöpfung ohne Krone. Warum wir uns zurückziehen müssen, um die Artenvielfalt zu bewahren” - 11. Ein Vortrag von Christian Berg
“Ist Nachhaltigkeit utopisch? Der neue Bericht an den Club of Rome” - 10. Ein Essay von Karlheinz A. Geißler
“Time is honey (Folge 2/4): Muße, Müßiggang und Nichtstun” - 9. Eine Kindergeschichte von Nicole Intemann
“Plastian, der kleine Fisch” [Kinder Spezial Folge II] - 8. Ein Essay von Manfred Folkers
“All you need is less (Folge 2/2): Eine Kultur des Genug aus buddhistischer Sicht” - 7. Ein Essay von Eva Rosenkranz
“Überall ist Garten: Zufluchtsort zwischen Lebenskunst und Überleben” - 6. Ein Essay von Karlheinz A. Geißler
“Time is honey (Folge 1/4): Langeweile” - 5. Kindergeschichte von Christina Hagn
“Vom kleinen Eisbären, dem es zu warm geworden ist” [Kinder Spezial Folge I] - 4. Interview mit Vandana Shiva
“Eine andere Welt ist möglich – Aufforderung zum zivilen Ungehorsam” - 3. Ein Vortrag von Marianne Gronemeyer
“Die Grenze – Nachdenken über ein Paradox der Moderne” - 2. Zwei Essays von Niko Paech
“All you need is less” – Eine Kultur des Genug aus ökonomischer Sicht - 1. Ein Essay von Karlheinz A. Geißler
“So schnell war Entschleunigung noch nie” – Die Corona-Krise und unser Umgang mit Zeit