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Vortrag Dr. Martha Mertens: “Das Ende der gentechnikfreien Landwirtschaft?”
17. Juli 2023 // 19:00 bis 20:30
Eine Kritische Bewertung der von der EU geplanten Deregulierung der Neuen Gentechnik
Hybrindveranstalung (im münchner zukunftssalon und live via Zoom) in Kooperation mit dem BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Bitte beachten Sie die neue Anschrift des Zukunftssalons (Goethestr. 28, 80336 München)!
Noch sind die Äcker der EU weitgehend frei von gentechnisch veränderten Pflanzen – sehr zum Ärgernis der weltweit agierenden Gentech-Konzerne. Dies soll sich in Zukunft ändern. Die EU-Kommission hat dieser Tage eine Gesetzesnovelle vorgeschlagen, die v.a. den Einsatz der „neuen Gentechnik“ erleichtert. Für einen Großteil dieser Pflanzen soll gelten: kein Zulassungsverfahren wie bisher, keine Prüfung möglicher Risiken für Mensch und Natur, keine Kennzeichnung der Produkte, keine Rückverfolgbarkeit und Haftung – das Vorsorgeprinzip wird für diese Pflanzen außer Kraft gesetzt.
- Was aber ist von den Versprechungen der Industrie zu halten, die neuen Gentech-Pflanzen seien gesundheitlich unbedenklich, würden auch unter Bedingungen des Klimawandels hohe Erträge bringen und dabei den Einsatz von Herbiziden und Insektiziden reduzieren?
- Welche Konsequenzen hätte die Deregulierung der neuen Gentechnik für gentechnikfreie Anbauformen wie den Ökolandbau?
- Wird es auch in Zukunft noch Lebensmittel ohne den Einsatz von Gentechnik geben?
In dem Vortragsabend wollen wir die Verfahren der Neuen Gentechnik für Laien verständlich vorstellen und hinsichtlich ihrer Potenziale und Risiken bewerten. Im Zentrum steht eine kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen Vorschlag der EU-Kommission, der Neuen Gentechnik den Weg auf die Äcker Europas zu ebnen.
Dr. Martha Mertens ist Biologin und langjährige Sprecherin des Arbeitskreises „Bio- und Gentechnik“ des BUND und des BUND Naturschutz Bayern sowie stellvertretende Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats des BUND. Für ihre Verdienste erhielt die freiberuflich und ehrenamtlich tätige Wissenschaftlerin 2014 die „Bayerische Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Umwelt“ und jüngst für ihr „herausragendes Engagement“ den Nachhaltigkeitspreis der Neumarkter Lammsbräu.