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Dr. Joachim Spangenberg: “Nicht die Fledermäuse sind schuld. Über den Zusammenhang von Naturzerstörung und Pandemiegefahr”

18. Februar 2021 // 19:00 bis 20:30

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Kostenlos

Anmeldung für diese Kooperationsveranstaltung siehe unten.

Diese Veranstaltung ist Teil des Münchner Klimaherbst 2020 „Welt wohin? – Reise in eine bessere Zukunft“ (www.klimaherbst.de) und des Münchner Forum Nachhaltigkeit.

Das SARS-CoV-2-Virus, das die Covid-19-Pandemie verursacht, ist höchst wahrscheinlich im Verlauf des Handels mit Wildtieren, gegebenenfalls über Zwischenwirte, auf den Menschen übergegangen. Wildtierzucht in Massentierhaltung und Wildtierhandel sind eine wichtige Quelle solcher Zoonosen. Noch häufiger ist die Übertragung im Freiland: durch die immer engere Konfrontation mit den Virusträgern, denen sich der Mensch beim Eindringen in noch funktionierende Naturlandschaften aussetzt. Erst Jagd, dann Waldrodung und landwirtschaftliche Nutzung plus Besiedlung führen zu Situationen, in denen solche Virusübergänge häufiger werden.

Der Vortrag zeigt die Zusammenhänge auf, die zwischen der Zerstörung von Naturgebieten und dem Ausbruch von Infektionskrankheiten beim Menschen bestehen. Er macht deutlich, dass Naturschutz und Gesundheitsschutz zusammengedacht werden müssen, dass im Sinne des „One-Health“-Konzepts die Gesundheit von Natur, Tier und Mensch gleichermaßen zentral ist, um zukünftige Pandemien zu vermeiden. Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) hat in seiner jüngsten Studie eindrücklich aufgezeigt, warum die Wahrscheinlichkeit von Pandemien mit der zunehmenden Vernichtung von Ökosystemen und Biodiversität steigt.

So gesehen ist auch die Corona-Krise alles andere als eine unvermeidbare „Naturkatastrophe“. Vielmehr sei der Schutz der natürlichen Artenvielfalt eine »essenzielle Komponente der Pandemie-Prophylaxe«, so der Referent des Abends.

Dr. Joachim Spangenberg ist Biologe, Ökologe und Wirtschaftswissenschaftler. Er hat an der jüngsten IPBES-Studie mitgearbeitet und u.a. viele Jahre am Wuppertal-Institut und am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) gearbeitet. Er ist Vizepräsident des Sustainable Research Institute (Seri) in Köln und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Das Video zur Veranstaltung finden Sie hier.

Wenn Sie hier klicken, gelangen Sie zur Präsentation als pdf-Datei.

 

Details

Datum:
18. Februar 2021
Zeit:
19:00 bis 20:30
Eintritt:
Kostenlos
Veranstaltungskategorien:
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Veranstalter

Münchner Forum Nachhaltigkeit