Der Kapitalismus und die mit ihm eng verbundene, ausbeuterische „imperiale Lebensweise“ des globalen Nordens geraten an ihre Grenzen. Die ökologischen Krisen sowie die gesellschaftlichen und ökonomischen Spannungen nehmen weltweit zu; eine tiefgreifende sozialökologische Transformation rückt unter dem Eindruck von Kriegen und rechtspopulistischen Tendenzen immer mehr aus dem Blickfeld der Politik. Warum wird der fossile Kapitalismus weiter verteidigt und warum gewinnen rechte autoritäre Politiken an Attraktivität in der Bevölkerung? Wird sich in Europa ein »grüner Kapitalismus« entwickeln, und welche Folgen hätte dieser für den Rest der Welt? Oder finden wir in eine gerechtere und solidarischere Art des Wirtschaftens und Lebens? – Ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Ulrich Brand über sein neues – zusammen mit Markus Wissen verfasstes – zeitdiagnostisches Buch „Kapitalismus am Limit“.
Ulrich Brand ist Professor für Internationale Politik an der Universität Wien. Er arbeitet zu Fragen der kapitalistischen Globalisierung, ihrer Kritik und Möglichkeiten politischer Steuerung, zu internationaler Ressourcen- und Umweltpolitik sowie zu Lateinamerika. Der Politikwissenschaftler ist seit 2011 Mitherausgeber der politisch-wissenschaftlichen Monatszeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik.
Ulrich Brand im oekom verlag
- (mit Markus Wissen): Kapitalismus am Limit. Öko-imperiale Spannungen, umkämpfte Krisenpolitik und solidarische Perspektiven. München 2024
- (mit Alberto Acosta): Radikale Alternativen. Wier man den Kapitalismus nur mit vereinten Kräften überwinden kann. München 2018
- (mit Markus Wissen): Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus. München 2017.
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Vortrag von Ulrich Brand im Rahmen des Münchner Forum Nachhaltigkeit am 7. Juni 2024 im münchner zukunftssalon.